Eine Gruppe von 15 Jugendlichen aus dem Projekt „Ich bin wählerisch!“ machte sich Ende März auf den Weg nach Berlin. Auf der dreitägigen Seminarfahrt sollte es diesmal nicht um Wahlen gehen, sondern im Mittelpunkt stand das Thema „Netzpolitik“.

Wie läuft das eigentlich mit Politik und Medien?

Am ersten Tag besuchten wir zunächst das Auswärtige Amt, wo wir die Gelegenheit hatten mit einem Mitarbeiter ins Gespräch zu kommen und die Arbeit eines internationalen Vertreters der Bundesrepublik kennenzulernen. Im Anschluss trafen wir uns mit Markus Beckedahl, dem Gründer des online-Mediums netzpolitik.org. In einem spannenden Gespräch tauschten wir uns über die Zukunft der Medienlandschaft und Sicherheit sowie Datenfreiheit im Internet aus. Den Abschluss des Tages bildete der Besuch der Polit-Talksendung „Maybrit Illner“ im ZDF-Hauptstadtstudio Unter den Linden. Zum Thema „Erdogans Kampf gegen die Kurden – kommt die Gewalt zu uns?“ diskutierten unter anderem Cem Özdemir, Serap Güler und Elmar Theveßen. Der politische Streit und die Situation einer Livesendung waren für alle ein besonderes Erlebnis.

Cyberkrieg, liquid democracy und eine Wahl-App

Der zweite Tag begann mit einem Besuch im Bundesministerium der Verteidigung. Nach einem kurzen Inputvortrag über Cyberkrieg und Cyberverteidigung, hatten wir die Gelegenheit uns mit einem Militärattaché über Verteidigungspolitik und die Bundeswehr austauschen. Anschließend sprachen wir mit der Berliner Piratenpartei über „liquid democracy“, eine Mischform aus direkter und indirekter Demokratie, die über ein online-System funktioniert. Die folgende Freizeit nutzten die Teilnehmenden zum Sightseeing, Shopping oder einfach nur zum Entspannen.

Am dritten und letzten Tag besuchten wir die Berliner Medienagentur Movact, welche für die Entwicklung der WahlSwiper-App verantwortlich ist. Im Gespräch tauschten wir uns über Chancen und Möglichkeiten einer Wahl-App aus. Im Anschluss ging es für die Teilnehmenden zurück nach Sachsen.

Wir danken allen Einrichtungen und Menschen, die uns diese einzigartige Seminarfahrt ermöglicht haben. Ein besonderer Dank gilt der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, die uns wieder kräftig unterstützt hat.